Schlagwort-Archive: Sturz

MTB-Festival Tegernseer Tal 2014 (Rennbericht)

Premiere – mein erstes Mountainbikerennen! Nachdem letztes Jahr die Veranstaltung wegen Unwetter und Hochwasser abgesagt wurde, gab es dieses Jahr einen neuen Versuch bei besten Wetterbedingungen: niederschlagsfrei und nicht zu heiß, im Wald vielleicht ein paar feuchte Wurzeln, aber dazu später mehr MTB-Festival Tegernseer Tal 2014 (Rennbericht) weiterlesen

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Theorien

Sturz +7, Transalp -5 (= sieben Tage nach dem Sturz, noch fünf Tage bis zur Transalp)

Nach 7 Tagen lösen sich also die ersten Krusten und auch die größeren kleben nicht mehr. Das ist gut zu wissen, falls ich weitere Stürze vorhabe. Und man kann sagen, auf nässenden Wunden kleben Verbände fest, aber sie halten. Ist die Wunde trocken, rutscht der Verband ab, aber dann braucht man ihn vielleicht auch nicht mehr.

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Wunden und Verbände

Na ja. Die Wunden sind eklig, weil die Verbände (auch sogenannte „nicht klebende”) immer mit den Wunden verkleben. Wunden sind, wie gesagt, Unterschenkel rechts, Knie rechts, Oberschenkel rechts, Hüfte rechts, Unterarm rechts, Ellbogen rechts, Ellbogen links, Oberschenkel links sowie Hämatome (blaue bzw. blaugelbgrünbraunviolette Flecken) Oberschenkel links. Das muss nicht alles verbunden werden, aber was verbunden wird, nervt, wenn es verklebt. Wie machen das die Profis? Eine wesentliche Frage, die auch dieses Jahr wieder nicht bei der Tourübertragung beantwortet wurde. Heute ist übrigens Finale in Paris.

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Katzencrash

Transalp -11 (Transalp minus elf = noch elf Tage bis zur Transalp)

So, lange habe ich mit dem Gedanken gespielt, auf die Transalp zu verzichten und einfach im Alpenvorland ein bischen rumzuradeln, aber das Knie hat sich ganz gut entwickelt und ich war ganz guter Dinge. Die letzten Krusten waren verheilt und der Schmerz aus dem Inneren war selten geworden. Seit gestern ist wieder alles anders. Normale Trainingsrunde, es sollten ca. 80 km werden. Bei km 65, also schon fast zu Hause, überhole ich einen Radler, vor ihm sein Hund, nicht an der Leine, noch weiter vorne ein weiteres Tier, kein zweiter Hund sondern eine Katze. Die Katze rennt los, erstaunlich schnell, so schnell wie ich, gleich wird sie abbiegen, ins Gebüsch, falsch, in meine Richtung, unters Rad, ins Rad, ich überschlage mich mehrfach, die Katze verschwindet mit einem Katzenschrei im Gebüsch. Aua. Meine ganze rechte Seite ist auf, Knie und Ellbogen stark, Unterschenkel, Oberschenkel und Hüfte mittelmäßig. Vorderrad platt, Bremsschalthebel verbogen, Lenkerband durchgescheuert, viele Kratzer. Mal schauen, was jetzt aus der Transalp wird.

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Kleines Bike, großes Bike, Motorbike

Trainingstagebuch

Verdammt! Am Fahrbahnrand ein Helm, Spuren im Straßengraben, ein Motorrad liegt im Feld, der Fahrer vermutlich ebenfalls. Ich stoppe und gehe nah ran. Wo ist der Fahrer? Kein Fahrer zu sehen, niemand bewegt sich, ich ahne Fürchterliches. Wenn er nicht an oder unter der Maschine liegt, muss er weit ins Feld geschleudert worden sein. Etwas weiter am Straßenrand drei Leute und Fahrräder, sitzend im Schatten, die müssen helfen, seltsam dass sie da so sitzen. Ein junger Mann, ein Mann und ein Junge. Ich frage ob einer von ihnen weiss, wo der Motorradfahrer ist und einer sagt, ja der sitzt hier und meint sich selbst. Zum Glück. Sie warten auf die Polizei, der Motorbiker hat eine Prellung an der Schulter, ansonsten sind alle drei o.k.. Was für ein Schreck. Vor Aufregung biete ich eine Banane als Stärkung an, die wird abgelehnt, meine sonstigen guten Wünsche werden dankend angenommen.

Erster Tag übrigens, an dem ich weder beim Fahren, noch nachher, diese Schmerzen am Knie habe. Es wird besser, ist aber immerhin auch schon viereinhalb Wochen her.

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Transalp-Fieber

Trainingstagebuch

Mein Kniefall vor dem Breitscheider Kreuz (ja, ein Autobahnkreuz – nein, es war nur in einer benachbarten Wohngegend) ist genau drei Wochen und zwei Tage her und seit genau zwei Tagen gibt es Momente, in denen sich das Knie so anfühlt, als sei nie etwas gewesen. Das ist ganz gut und auf dem Rad trete ich schon wieder nahezu gleichmäßig mit beiden Beinen. O.k., ich fahre noch sehr defensiv und so richtig krasse Sachen traue ich mich noch nicht, aber das kommt irgendwann auch wieder.

Spätestens in vier Wochen brauche ich jedenfalls gute Beine, dann steht eine kleine Transalp auf dem Programm. Stichwort: Lieber Kreuzkofeljoch als Kreuzbandriss. Aus heutiger Sicht habe ich vier Tage Zeit, um – ausgehend von der Region Tegernsee – ein bisschen durch die Berge zu kurbeln. Am vierten Tag bin ich voraussichtlich auf der Rodeneckeralm, eine Gegend von der ich zunächst dachte, ich muss da irgendwie durch, um nach Brixen zum Bahnhof zu kommen. Mittlerweile – je mehr ich die Route plane – denke ich, es könnte ein absolutes Highlight werden und ich habe richtig Glück, dass die Gegend dieses Mal auf der Strecke liegt.

Jedenfalls bin ich total im Transalp-Fieber. Auf einer Runde durch den Leipziger Südosten habe ich heute auf einem Ortsschild schon „Pfunders” gelesen, leider war es aber nur die Ortschaft „Pomßen” – ein ziemliches Kaff und topfeben.

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Tegernsee

Trainingstagebuch

Meine Teilnahme am MTB-Marathon vor 14 Tagen hat ja leider nicht geklappt, was weniger an mir, sondern viel mehr am Wetter lag. Die Strecken waren nach mehrtägigem Starkregen nicht mehr befahrbar, worauf hin die ganze Veranstaltung abgesagt wurde. Mittlerweile ist traumhaftes Sommerwetter und die ursprünglich geplante Runde bin ich – jenseits von Wertung und Wettbewerb – heute gefahren. Wenn die Renndistanz 60km ist, dann müssen An- und Abfahrt von meinem „Traningslager” jeweils 20km entfernt sein, ingesamt war ich heute 100km unterwegs.

Da ich bereits nach einem Viertel der Strecke einen kleinen Verlust zu vermelden hatte, kann man meinen Zustand wie folgt beschreiben: Steissbeinprellung, zwei geprellte Handgelenke, einbeinig und auf einem Auge blind. Dummerweise habe ich nämlich die linke Kontaktlinse unterwegs verloren und mein rechtes Kniegelenk ist weiterhin nur beschränkt einsatzfähig. Aber weil ich mit Klickpedalen und einem Bein auch ganz gut zurechtkomme und weil mein linkes Auge ohnehin das schwächere ist, hat mich das alles nicht so sehr gestört. Problematisch wurde es erst, als das eigentlich unversehrte Knie gewisse Überlastungserscheinungen gemeldet hat – kein Wunder!

Alles in allem jedenfalls eine schöne Runde, inklusive Bunnyhop über ein Weiderost – yippie-yeah!

Und nicht zu vergessen: Das schöne Geräusch von knirschenden Forstwegen. Da schöne Geräusch von Steinchen, die bei der Abfahrt gegen das Unterrohr schlagen. Die ulkige Vorstellung von einer Schnecke, die mit meiner Kontaktlinse vor ihrem Gehäuse die Welt ganz anders sieht.

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Treppensteigen

Trainingstagebuch

Treppe rauf kann ich wieder zwei Stufen gleichzeitig nehmen, runter geht’s etwas holpriger. Bin in München, am Wochenende am Tegernsee. Das Rad ist im Auto, mal schauen was das Knie dazu sagt.

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Testfahrt nach Crashfahrt

Trainingstagebuch

Gestern Tretlager gewechselt, einmal ist immer das erste Mal. Wenn man ein Knie so leicht tauschen könnte wie ein Tretlager, dann hätte ich jetzt ein neues. Danach kurze Fahrt (600m) zu Transalpkollegin U., inklusive Rad in den dritten Stock tragen. O.k., das ging ganz gut, Treppe runter ist seit dem Sturz aber ohnehin schwieriger. Später dann wieder runter, ging auch irgendwie, aber eine Transalp (Schieben, Schleppen, Tragen) wäre mit so einem Knie nicht machbar.

Heute große Testfahrt. Schlafen und Radeln geht ganz gut, momentan sogar deutlich besser als zum Beispiel Laufen. Das sieht auch blöd aus, weil ich dann immer so humpel, als hätte ich ein Holzbein. Demonstrativ trage ich kurze Hosen, um Bein statt Prothese zu zeigen. Aber zurück zum Rad. Wenn jetzt noch was reibt und knarzt, dann kann es nicht mehr das Tretlager sein. Mist, es reibt und knarzt, es ist das Knie.

Es gibt Leute, die fahren einbeinig Radrennen, da kann ich doch wohl mit anderthalb Beinen ein bischen durch die Gegend schaukeln. Ausserdem lernt das linke Bein endlich mal den runden Tritt, wenn ich das rechte nur so mitkreiseln lasse. Blöd sind nur die Sitzbeschwerden am Steißbein, einbeinig treten im Stehen würde nur gehen, wenn beide Hände fest am Lenker sind und das Rad einen arretierbaren Steuersatz hat. Aber die Handgelenke sind ja nun auch noch nicht wieder richtig fit…

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Crashfahrt

Trainingstagebuch

Vaters 20-Kilo-Bike habe ich mittlerweile getauscht gegen ein solides Kettler-Alu-Rad von Vaters Freund H., der im ganzen Jahr ungefähr so viel fährt, wie ich an einem guten Tag vor dem Frühstück. Das heißt, er kann das Rad ein paar Tage entbehren und hat es für meine Ruhrgebietsradeleien sorgfältig entstaubt und geputzt.

Aus dem Ruhrtal geht es eine alte Bahnstrecke entlang ins Bergische Land. Das schöne an Bahnstreckenradwegen ist ja, dass sie in der Regel einen recht modernen Fahrbahnbelag haben und eventuelle Steigungen gering und extrem gleichmäßig verlaufen. In diesem Fall sind es zwei Prozent über eine Länge von 10 Kilometern, hier muss ich noch mal mit dem Rennrad hin, perfekte Trainingsstrecke.

Auf dem Heimweg bemerke ich bei einem kleinen Stop eine Unregelmäßigkeit an der Rücktrittbremse, irgendetwas scheint da zu blockieren. Also noch mal fahren, Bremstest, zack vom Sattel auf die Stange gerutscht, aua das tut weh, genau auf dem Steißbein gelandet. Es scheint nicht nur so, sondern der Rücktritt blockiert beim leichtesten Bremsversuch, da die Sicherungsschelle gerissen ist. Also vorsichtig weiterfahren und nur noch die Handbremse benutzen. Nächste Kreuzung – ich fliege über den Lenker, schlage mit der linken Hand auf, dann mit dem rechten Knie, rutsche über den Asphalt und stoppe mich mit dem Handballen. Das war dann wohl doch wieder die Rücktrittbremse, verdammte Routine. Knie blutet wie sau, beide Hände tun höllisch weh, die letzten zehn Kilometer fahre ich auf dem Gepäckträger sitzend und stoße mich dabei laufradmässig wechselweise mit den Füßen am Boden ab, die Pedale meide ich nun wie der Teufel das Weihwasser.

Unterwegs komme ich an einem Blutspendedienst vom Roten Kreuz vorbei und überlege kurzzeitig, ob dort auch Blut aus frischen Wunden angenommen wird, nehme stattdessen aber einen Schluck Wasser, um einen kühlen Kopf zu bewahren. Kurz vor dem Ziel dann ein mittelgroßes Eis, Abends gegrillter Spargel, wieder eine spannende Radtour hinter mich gebracht. Glück im Unglück, das hätte richtig schief gehen können.

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