Juchhu, endlich Schnee. Also MTB geschnappt und raus in den Wald. Der Grip ist hervorragend und am Hausberg bin ich der einzige Radler, aber bei weitem nicht alleine: Spaziergänger, Schlittenfahrer und Hunde so weit das Auge reicht. Die meisten schauen grimmig, was daran liegen könnte, dass sie zu kalt angezogen sind oder dass sie neidisch sind und auch lieber radeln würden. Aber erfahrungsgemäß schauen in meinem Trainingsrevier viele Leute grimmig, egal wie das Wetter ist und egal, ob ich freundlich lächle, Grimassen schneide oder mal testweise ganz, ganz böse schaue.
Bergab bietet sich ein Waldweg an, der auch bei Rodlern sehr beliebt ist, ich mache mich also schon mal auf das Schlimmste gefasst, weniger im Hinblick auf die Strecke, als vielmehr auf die sozialen Interaktionen. Aber es gibt keine Schimpfe, sondern durchaus wertschätzende Kommentare. Ein Herr, der mit Mühe seinen Schlitten den Weg hinaufzieht, ruft in breitestem sächsisch „bor, da broochste aba ganz scheeene Eijor“, was so viel heisst wie, dass es offenbar einigen Mut braucht, hier runter zu fahren. Ich freue mich über so viel Respekt, würde das aber etwas weniger drastisch sehen. Man braucht halt Profil auf den Reifen, ein bischen Kraft und etwas Koordination. In diesem Sinne: Guten Rutsch!