Schlagwort-Archive: Transalp

Katzencrash

Transalp -11 (Transalp minus elf = noch elf Tage bis zur Transalp)

So, lange habe ich mit dem Gedanken gespielt, auf die Transalp zu verzichten und einfach im Alpenvorland ein bischen rumzuradeln, aber das Knie hat sich ganz gut entwickelt und ich war ganz guter Dinge. Die letzten Krusten waren verheilt und der Schmerz aus dem Inneren war selten geworden. Seit gestern ist wieder alles anders. Normale Trainingsrunde, es sollten ca. 80 km werden. Bei km 65, also schon fast zu Hause, überhole ich einen Radler, vor ihm sein Hund, nicht an der Leine, noch weiter vorne ein weiteres Tier, kein zweiter Hund sondern eine Katze. Die Katze rennt los, erstaunlich schnell, so schnell wie ich, gleich wird sie abbiegen, ins Gebüsch, falsch, in meine Richtung, unters Rad, ins Rad, ich überschlage mich mehrfach, die Katze verschwindet mit einem Katzenschrei im Gebüsch. Aua. Meine ganze rechte Seite ist auf, Knie und Ellbogen stark, Unterschenkel, Oberschenkel und Hüfte mittelmäßig. Vorderrad platt, Bremsschalthebel verbogen, Lenkerband durchgescheuert, viele Kratzer. Mal schauen, was jetzt aus der Transalp wird.

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Transalp-Fieber

Trainingstagebuch

Mein Kniefall vor dem Breitscheider Kreuz (ja, ein Autobahnkreuz – nein, es war nur in einer benachbarten Wohngegend) ist genau drei Wochen und zwei Tage her und seit genau zwei Tagen gibt es Momente, in denen sich das Knie so anfühlt, als sei nie etwas gewesen. Das ist ganz gut und auf dem Rad trete ich schon wieder nahezu gleichmäßig mit beiden Beinen. O.k., ich fahre noch sehr defensiv und so richtig krasse Sachen traue ich mich noch nicht, aber das kommt irgendwann auch wieder.

Spätestens in vier Wochen brauche ich jedenfalls gute Beine, dann steht eine kleine Transalp auf dem Programm. Stichwort: Lieber Kreuzkofeljoch als Kreuzbandriss. Aus heutiger Sicht habe ich vier Tage Zeit, um – ausgehend von der Region Tegernsee – ein bisschen durch die Berge zu kurbeln. Am vierten Tag bin ich voraussichtlich auf der Rodeneckeralm, eine Gegend von der ich zunächst dachte, ich muss da irgendwie durch, um nach Brixen zum Bahnhof zu kommen. Mittlerweile – je mehr ich die Route plane – denke ich, es könnte ein absolutes Highlight werden und ich habe richtig Glück, dass die Gegend dieses Mal auf der Strecke liegt.

Jedenfalls bin ich total im Transalp-Fieber. Auf einer Runde durch den Leipziger Südosten habe ich heute auf einem Ortsschild schon „Pfunders” gelesen, leider war es aber nur die Ortschaft „Pomßen” – ein ziemliches Kaff und topfeben.

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Verkehrsteilnehmer

Trainingstagebuch

„Oh Mann, Sie können doch hier nicht einfach irgendwie so – äh – rumeiern!”

Ich zähle mich ja eher zu den rücksichtsvollen und defensiven Radfahrern, aber manche Ausflügler und Familienradler sind als Verkehrsteilnehmer dermaßen ungeeignet, dass man deren Tourenräder, Elektrobikes oder was auch immer schleunigst gegen eine Jahreskarte der Verkehrsbetriebe tauschen sollte. Nachdem ich heute zunächst mit größtmöglichem Sicherheitsabstand eine radelnde Seniorin überholt habe, tauchte vor mir der vermutlich dazugehörende Senior auf. Unsicher, ob er lieber links weiterfährt, eher rechts oder weiterhin in Schlangenlinien, habe ich vorsichtshalber ein fröhliches „Aaaachtung” gerufen, woraufhin der Herr sein Rad quer zur Fahrbahn gedreht hat und dort mit erwartungsvollem Blick stehengeblieben ist. Recht knapp aber zielsicher habe ich es an ihm vorbei geschaft, aber der bereits einleitend zitierte Ausruf kam mir einfach so über die Lippen, ich weiss auch nicht woher: „Oh Mann, Sie können doch hier nicht einfach irgendwie so – äh – rumeiern!”

Meine Alpentour nimmt langsam Formen an. Die bisher von mir unentdeckte und für Transalps wohl eher ungewöhnliche Region heisst Naturpark Puez-Geisler oder gadertalisch-ladinisch „Parch natural Pöz-Odles“. Die Bilder, die ich bisher gesehen habe, sind spektakulär. Vom Geiseljoch ins Geislertal, das kann heiter werden, juchhu!

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Transalp 2013?

Trainingstagebuch

Seit ich am Tegernsee unterwegs war, bin ich wieder angefixt, das hat sich nach Transalp angefühlt. Nächste Gelegenheit: eine Geburtstagsfeier in der Nähe von Rosenheim, ein Wochenende später eine Hochzeit in Stuttgart, dazwischen: Radfahren.

Momentan plane ich mit zwei Routen: entweder eine Rundreise von und bis Hausham am Schliersee oder ab dem Schliersee eine Rundfahrt bis München Hbf. (am Ende muss ich auf jeden Fall ein Stück Bahn fahren) oder ab dem Schliersee so weit wie möglich Richtung Süden und dann in die Bahn nach Norden. Das eine ist Öko, das andere Genuss – vor allem, weil ich dann noch ordentlich Pasta und Kaffee in Italia kaufen könnte.

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Testfahrt nach Crashfahrt

Trainingstagebuch

Gestern Tretlager gewechselt, einmal ist immer das erste Mal. Wenn man ein Knie so leicht tauschen könnte wie ein Tretlager, dann hätte ich jetzt ein neues. Danach kurze Fahrt (600m) zu Transalpkollegin U., inklusive Rad in den dritten Stock tragen. O.k., das ging ganz gut, Treppe runter ist seit dem Sturz aber ohnehin schwieriger. Später dann wieder runter, ging auch irgendwie, aber eine Transalp (Schieben, Schleppen, Tragen) wäre mit so einem Knie nicht machbar.

Heute große Testfahrt. Schlafen und Radeln geht ganz gut, momentan sogar deutlich besser als zum Beispiel Laufen. Das sieht auch blöd aus, weil ich dann immer so humpel, als hätte ich ein Holzbein. Demonstrativ trage ich kurze Hosen, um Bein statt Prothese zu zeigen. Aber zurück zum Rad. Wenn jetzt noch was reibt und knarzt, dann kann es nicht mehr das Tretlager sein. Mist, es reibt und knarzt, es ist das Knie.

Es gibt Leute, die fahren einbeinig Radrennen, da kann ich doch wohl mit anderthalb Beinen ein bischen durch die Gegend schaukeln. Ausserdem lernt das linke Bein endlich mal den runden Tritt, wenn ich das rechte nur so mitkreiseln lasse. Blöd sind nur die Sitzbeschwerden am Steißbein, einbeinig treten im Stehen würde nur gehen, wenn beide Hände fest am Lenker sind und das Rad einen arretierbaren Steuersatz hat. Aber die Handgelenke sind ja nun auch noch nicht wieder richtig fit…

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