Extraknödel

Transalp

Der Weg zum Pfitscherjoch war besser, als vor zwei Jahren. Oder ich war besser. Aber einmal bin ich nicht rechtzeitig raus und habe mir den Fuß verknackst oder verdreht oder weiß der Henker. Und das hat sich ab dem Höhenweg kurz vor Mühlbach schmerzhaft bemerkbar gemacht. Vielleicht hätte ich am Achensee das Bier doch nicht mit den Klickies aufmachen sollen, bestimmt bin ich deshalb so schlecht aus dem Pedal gekommen.

Aber geschafft bis zur Ronerhütte. Nach einem großen Holundersaft und Schuhe aus gings besser. Ein ziemliches Tohuwabohu aus Kuhglocken und Rentnergeschnatter. Außer den Kühen und mir wurden dann alle mit PKWs und einem modernen Kleinbus Richtung Tal geshuttelt. Merke: Rodeneckeralm gleich Rentneralm, Ronerhütte gleich Rentnerhütte. Lieber weiterfahren.

Rastnerhütte. 1.930 Meter. Edles Zimmer, stolzer Preis. Das heisst, morgen wird gespart, Zimmer ohne Frühstück und Brot aus dem Supermarkt. Aber das Essen auf der Hütte war reichhaltig. Nudeln als Vorspeise, wunschgemäß zur Hauptspeise einen extra Knödel und wenig Gulasch, die meisten Gäste wollen es bestimmt andersrum. Und jetzt noch einen Strudel.

Was mir noch aufgefallen ist: Wenn es windig wird, naht das Joch oder schlechtes Wetter. Wenn am Straßenrand Halteverbotsschilder auftauchen, naht ein Parkplatz mit Kassenautomat. Und wenn es oben kurz vorm Berg einen Parkplatz gibt, dann ist am späten Nachmittag bergab die Hölle los. Vielleicht sollte ich ein Buch schreiben: Tino Mar – Die Regeln der Berge. Oh je, höchste Zeit, schlafen zu gehen.

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