Transalp mal zwei

Transalp

Bin auf der Hütte früh aufgestanden, die Berge vor Sonnenaufgang waren absolut sehenswert. Dann einen Kaffee und runter ins Tal. Können Motorbiker eigentlich auch Serpentinen fahren, ohne die Kurven zu schneiden? Wahrscheinlich nicht. Und können Autos einen Parkplatz so verlassen, dass die Steinchen dort bleiben und nicht auf der Straße liegen? Wahrscheinlich auch nicht. Saugefährlich hier. Vielleicht habe ich einfach nur Hunger.

Der eine oder andere Rennradfahrer kommt mir entgegen, kurz vor Brixen werden es immer mehr. Frühsport heißt hier, mal kurz zur Plose rauffahren. Würde ich auch gerne, aber ich muss leider nach Hause.

Für meinen Wunschzug bin ich viel zu früh, ich kann ja schon mal ein Stück in die richtige Richtung radeln, zum Beispiel bis Franzensfeste oder Sterzing, und dort den nächsten nehmen.

Es läuft ganz gut und ich fahre einfach weiter, unterwegs treffe ich einen einheimischen MTBler, der in der Mittagspause nach Hause radelt. Er verrät mir top-geheime Abkürzungen für den Eisacktalradweg und zeigt mir vor seinem Haus den Dorfbrunnen, der so ziemlich das beste Wasser von ganz Südtirol hat.

Also rauf zum Brenner, das letzte Stück geht über die Trasse der alten Bahnstrecke. Und wenn man einmal oben ist, braucht man bei gutem Wetter auch nicht mehr in die Bahn steigen, bis Innsbruck sind es jetzt nur noch vierzig Kilometer bergab.

Sitze nun im Zug nach Hause, die Transalp ist vorbei. Eine Minitransalp. Eine doppelte Minitransalp.

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