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Transalp-Fieber

Trainingstagebuch

Mein Kniefall vor dem Breitscheider Kreuz (ja, ein Autobahnkreuz – nein, es war nur in einer benachbarten Wohngegend) ist genau drei Wochen und zwei Tage her und seit genau zwei Tagen gibt es Momente, in denen sich das Knie so anfühlt, als sei nie etwas gewesen. Das ist ganz gut und auf dem Rad trete ich schon wieder nahezu gleichmäßig mit beiden Beinen. O.k., ich fahre noch sehr defensiv und so richtig krasse Sachen traue ich mich noch nicht, aber das kommt irgendwann auch wieder.

Spätestens in vier Wochen brauche ich jedenfalls gute Beine, dann steht eine kleine Transalp auf dem Programm. Stichwort: Lieber Kreuzkofeljoch als Kreuzbandriss. Aus heutiger Sicht habe ich vier Tage Zeit, um – ausgehend von der Region Tegernsee – ein bisschen durch die Berge zu kurbeln. Am vierten Tag bin ich voraussichtlich auf der Rodeneckeralm, eine Gegend von der ich zunächst dachte, ich muss da irgendwie durch, um nach Brixen zum Bahnhof zu kommen. Mittlerweile – je mehr ich die Route plane – denke ich, es könnte ein absolutes Highlight werden und ich habe richtig Glück, dass die Gegend dieses Mal auf der Strecke liegt.

Jedenfalls bin ich total im Transalp-Fieber. Auf einer Runde durch den Leipziger Südosten habe ich heute auf einem Ortsschild schon „Pfunders” gelesen, leider war es aber nur die Ortschaft „Pomßen” – ein ziemliches Kaff und topfeben.

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Verkehrsteilnehmer

Trainingstagebuch

„Oh Mann, Sie können doch hier nicht einfach irgendwie so – äh – rumeiern!”

Ich zähle mich ja eher zu den rücksichtsvollen und defensiven Radfahrern, aber manche Ausflügler und Familienradler sind als Verkehrsteilnehmer dermaßen ungeeignet, dass man deren Tourenräder, Elektrobikes oder was auch immer schleunigst gegen eine Jahreskarte der Verkehrsbetriebe tauschen sollte. Nachdem ich heute zunächst mit größtmöglichem Sicherheitsabstand eine radelnde Seniorin überholt habe, tauchte vor mir der vermutlich dazugehörende Senior auf. Unsicher, ob er lieber links weiterfährt, eher rechts oder weiterhin in Schlangenlinien, habe ich vorsichtshalber ein fröhliches „Aaaachtung” gerufen, woraufhin der Herr sein Rad quer zur Fahrbahn gedreht hat und dort mit erwartungsvollem Blick stehengeblieben ist. Recht knapp aber zielsicher habe ich es an ihm vorbei geschaft, aber der bereits einleitend zitierte Ausruf kam mir einfach so über die Lippen, ich weiss auch nicht woher: „Oh Mann, Sie können doch hier nicht einfach irgendwie so – äh – rumeiern!”

Meine Alpentour nimmt langsam Formen an. Die bisher von mir unentdeckte und für Transalps wohl eher ungewöhnliche Region heisst Naturpark Puez-Geisler oder gadertalisch-ladinisch „Parch natural Pöz-Odles“. Die Bilder, die ich bisher gesehen habe, sind spektakulär. Vom Geiseljoch ins Geislertal, das kann heiter werden, juchhu!

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Galgenberg & Co.

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Tegernseer-5 (= noch fünf Tage bis zum MTB-Marathon am Tegernsee)

Wie bereits erwähnt, ist es nicht ganz einfach, hier in der Gegend ein paar Höhenmeter zu sammeln. Mit 30km Anfahrt kommt man in eine zumindest leicht hügelige Gegend und nach meinen Recherchen müssten bei geschickter Routenplanung 1.000hm auf 100km machbar sein.

Also rauf aufs Rad, heute mal wieder mit dünnen Reifen und Kettenschaltung, sprich: Rennrad. Nach einer Stunde Warmfahrstrecke kommt endlich die erste Steigung: der „Galgenberg” mit 500m Länge und durchschnittlich 10% – lachhaft für jeden, der schon einmal in den Bergen unterwegs war, jedoch immer wieder eine Herausforderung für Flachlandtiroler wie mich.

Ich sammel die Höhenmeter so gut es geht, wenn ich irgendwo oben angekommen bin drehe ich eine Runde durch die nächste Ortschaft, bis ich wieder unten bin und eine neue Steigung finde. Am Ende komme ich auf etwas mehr als 800hm auf einer 115km Strecke, also lag ich bei meiner Berechnung fast richtig. PS: Windstärke 3 auf dem gesamten Rückweg.

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Neuseen Classics – Rund um die Kühltürme

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Heute NSC, da sind gute Beine und ein ausgefeilter Zeitplan das A und O! 5:30 geht der Wecker, die Sonne bereitet sich auf ihren Einsatz vor, ich mich aufs Rennen. 15km von der Haustür bis zum Start, ideal zum Warmfahren. Taschen gepackt, Rad auf die Schulter. Im Treppenhaus die letzten Checks, fühle mich wie ein Flugkapitän vor dem Start: Transponder? Checked! Startnummer? Checked! Gels & Riegel? Checked! Unterwegs ein paar andere Starter getroffen, teilweise in schulterfreien Trikots. Bin froh, dass ich warm angezogen bin, noch ist die Temperatur einstellig. Neoprenüberschuhe? Failed! Aber egal, angekündigt sind 22 Grad und Sonnenschein, die warmen Sachen deponiere ich bevor es losgeht im Auto eines Trainingskollegen.

Wir starten aus Block A, also mit semiprofessionellen Amateurteams, die zu den besten des German Cycling Cup gehören – wow! Aber ob das eine gute Idee war…? Großes Hallo, viele alte Bekannte, alle gut drauf, alle aufgeregt, keiner gibt’s zu. Dann Start. Alle alten Bekannten weg. Unterwegs von Trainingskollege P. eingeholt worden – war ich also vor ihm? Er fährt voraus, ich kann nicht mehr, weg ist er. Einige Kilometer später, ich kann wirklich nicht mehr und muss mehrere gute Gruppen ziehen lassen, ein freundlicher Klopfer auf den Rücken – Trainingskollege P. – wann und wo bin ich bloß an ihm vorbeigefahren? Egal. Was zählt ist der Kampf gegen den Wind und gegen drohende Krämpfe in den Oberschenkeln – was soll das nun wieder? Trainiere ich 2.000km nach allen Regeln der Rennradkunst, um dann Krämpfe zu bekommen…?

Die letzten Kilometer, ich freue mich auf einen Sprint, sollen die Beine doch krampfen wenn ich später irgendwo im Gras liege. Es geht um nichts, aber sprinten macht Spaß und vielleicht vermeide ich dann das Gedränge auf der Zielgeraden. 1.000-Meter-Marke. 500 Meter. Sprint. Viel zu früh, die Beine sind durch, so was blödes aber auch. Ins Ziel gerollt, Kollege T. empfängt mich am Bananen-Apfel-Wasser-Truck, Kollege P. meldet sich wenig später telefonisch. Alle angekommen, alle k.o. und o.k.!

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NSC & Tegernsee

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Heute (NSC-1) Porridge mit Äpfeln, Bananen, Honig und Magerjoghurt natur. Danach virtueller Streckencheck für das Tegernsee-Festival. Habe mich für Strecke C entschieden, das sind 2.400hm auf 70km, also ungefähr wie ein Ausflug von Torbole zum Monte Tremalzo und zurück. Vielleicht aber auch mehr als genug. Zufälligerweise sind Freunde von mir kürzlich umgezogen und wohnen jetzt am Tegernsee, also beste Voraussetzungen für eine freundliche Rennunterkunft. Habe Hunger. So viel kann doch kein normaler Mensch essen, wie ich zur Zeit futtere. Morgen dann NSC, 140km bei sehr guten Wetteraussichten.

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Streckencheck und Reifenschlitz

Trainingstagebuch

Gestern (NSC-2, sprich: „NSC minus 2”, also: 2 Tage vor den Neuseen-Classics) Streckencheck, die tiefen Schlaglöcher in der Abfahrt zur Golzerner Papierfabrik sind beseitigt (man hätte dort komplette Bananenkisten drin versenken können), weitere Straßenschäden sind ebenfalls ausgebessert. Der Streckencheck vor ein paar Tagen hat also noch was gebracht. Auf den letzten 20km ein Stein wo er nicht hingehört: Reifenflanke aufgeschlitzt, Schlauch getauscht, 10-Euro-Schein zwischen Schlauch und Mantel zur Verstärkung. Das bringt den Schnitt durcheinander, die Laune nicht, Movingspeed war am Ende trotzdem ein 29er auf 100km, was will man mehr. Bei Rückenwind Emails gelesen, für den 02. Juni habe ich einen Startplatz beim Tegernsee-MTB-Marathon gewonnen. Zur Stärkung am Abend ein paar gegrillte Rinderfilets, grobe Würstchen, Nudeln, Kartoffelsalat und vier bis fünf Hefeweizen. Zum Glück waren alle Speisen und Getränke bereits im Haus, das Bargeld steckt schließlich noch im verflixten Vorderrad.

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Rennbericht Rund um Köln

Rund um Köln 2013 (Rennbericht)

Mein erstes Mal! Rund um Köln hat Tradition und ich wollte lange schon einmal mitgefahren sein, heute klappt es endlich. Die Wetteraussichten sind mittelmäßig bis schlecht, aber immerhin ist nur Regen angekündigt, vor ein paar Jahren wurde das ganze Rennen wegen Schneefall und Eisglätte abgesagt.

Wegen einer Erkältung und wichtiger Termine in der Folgewoche hatte ich mich kurzfristig umgemeldet. Statt der 127 km fahre ich nun die kürzere Distanz, 67 km, das soll wohl reichen.

Die Anfahrt zum Rennbereich ist trocken, aber aus dem Westen kommen dunkle Wolken. Der Moderator zählt den Countdown für das 127er Rennen, bei 3 prasseln plötzlich Hagelkörner aus dem Himmel, als würde jemand einen Sack Reis ausschütten. Die Temperatur sinkt um gefühlte zehn Grad, die meisten Fahrer starten trotzdem.

Nach ein paar heftigen Böen verziehen sich die Wolken, die Sonne scheint, alles wird gut. Zumindest bis elf Uhr, dann erfolgt der Start meiner 67er-Distanz und es fängt an zu regnen. Egal, ich bin wetterfest angezogen und fahre vorsichtig, Hauptsache sturzfrei ankommen. Erstaunlicherweise fahren aber alle sehr vorsichtig, vor allem in den Kurven des Bergischen Land, hier hat der Regen Blüten von den Bäumen gespült und keiner weiß, wie rutschig die Fahrbahn dadurch ist.

Dann die Auffahrt nach Bensberg. Das Wetter ist wieder freundlicher, die Stimmung genial. Am Straßenrand stehen Anwohner und feiern, die haben richtig Spaß, das motiviert. Das letzte Stück zum Schloss ist eine steile Kopfsteinpflasterpassage, rechts und links stehen Gitter, dahinter dicht an dicht, Schulter an Schulter Leute, es wird gewunken und gejubelt, ich bekomme feuchte Augen, weil es einfach so schön ist. Die Strecke ist sehr schmal, zwei Fahrer nebeneinander, mehr geht nicht. Auf den gewölbten, regennassen Steinen dreht das Hinterrad durch, also im Sitzen hoch, das ist auch der Tipp von den Zuschauern, Wahnsinn, so eine freundliche Atmosphäre. Ich fühle mich wie zu Hause, aber das bin ich hier ja auch.

Dann wieder runter nach Köln, die letzten zwanzig Kilometer, schon stehe ich wieder im Rheinauhafen. Tschüß Köln, bis nächstes Jahr!

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Fahrradcomputer Garmin Edge 705

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Auch so ein Teil, was irgendwie immer schon da war und ich weiß nicht mehr, wie ich ohne jemals zurecht gekommen bin. Der Garmin zeigt mir die klassischen Tachofunktionen an, also das aktuelle Tempo und die gefahrenen Kilometer, aber auf Wunsch auch Schnitt, Puls, Trittfrequenz, Uhrzeit, Himmelsrichtung, Höhenmeter, topografische Karten, und und und…

Klar, ein modernes Smartphone kann das auch und würde vielleicht sogar in Echtzeit die Leistungsdaten twittern, wer weiß. Aber der Garmin ist handschuhtauglich, wetterfest und schlaggeschützt. Das Foto ist ungefähr vier Jahre alt, da war das Gerät noch wie neu. Mittlerweile hat der Garmin mehrere Stürze mitgemacht und ein paar Schrammen am Gehäuse bekommen, aber er funktioniert.

Für die Fahrt wird das Gerät in eine fest am Rad montierte Halterung geschoben und rastet dort ein. Am Rennrad und am Mountainbike habe ich jeweils eine Halterung dauerhaft am Vorbau befestigt, für Leih- und sonstige Räder nutze ich eine dritte Halterung, die ich temporär mit einem kräftigen Klettband überall befestigen kann, wo ich sie brauche.

Die aufgezeichneten Daten lassen sich per USB-Kabel mit dem Mac verbinden und weiterverarbeiten, das Aufladen des Akkus geht ebenfalls über USB – und zwar sehr einfach: Gummilasche auf, USB-Kabel rein – aufladen – USB-Kabel raus, Gummilasche zu – fertig.

Gewicht: 109g
ca. 5,4 x 10 x 2,4 cm
www.garmin.de

Das Gerät ist beim Hersteller nicht mehr im Programm, es gibt aber mehrere Nachfolgemodelle.

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Minipumpe Topeak Micro Rocket Carbon

Klein, leicht und recht hübsch ist die Luftpumpe „Micro Rocket Carbon” von Topeak. Mit ca. 500 Hüben ist ein MTB-Reifen wieder transalptauglich, ein Rennradreifen braucht etwas weniger (trotz höherem Druck – das ist Physik…). Laut Hersteller schafft die Pumpe 11 Bar, das könnten wir eigentlich mal überprüfen – aber bisher waren wir auch ohne Messgerät immer zufrieden.

Die Pumpe ist nur 16cm lang, das ist – siehe Foto – die Diagonale einer Postkarte. Sie verschwindet in jeder Trikottasche, die mitgelieferte Rahmenhalterung ist dann überflüssig. Der Kopf passt auf Prestaventile, auch Sclaverand, französisches oder Rennradventil genannt.

Gewicht 55g, 39.95 Euro. Die aktuelle Version hat eine Staubkappe vor dem Luftaustritt, die abgebildete Version hat 2006 den Red Dot design award gewonnen.

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